Lieder von Manuel de Falla und Federico Garcia Lorca
Kerstin Doelle Sopran - Moderation
Markus Gottschall Gitarre
Die
Pinie zieht sich wie ein Leitmotiv durch die Lieder. Die verlassene
Geliebte weint in ihrem Schatten und die Pinie weint mit ihr und tröstet
sie. Der betrogene Liebhaber beschließt, unter den grünen Zweigen
einer Pinie seine ungetreue Geliebte zu töten. Ein junges Liebespaar
träumt von einem gemeinsamen glücklichem Leben und sieht in der grünen
Pinie das Symbol ihrer Liebe.
„Il pino verde“ steht auch an der Straße, als man den jungen Manuel Sanchez, der von einem Stier getötet wurde, heim zu seiner Mutter trägt. Die Pinie ist Symbol für das Leben, ist Begleiter und Tröster.
Die Lieder von de Falla und Lorca tragen in sich die Kraft und die Ursprünglichkeit des spanischen Volkes. Es sind Balladen, Romanzen oder der „canto el hondo“ - der Gesang des Wolfes ,der sich aus tiefster Verzweiflung in einer Klage “Ai, ai„ äußert. Es ist das übermütige Jauchzen der ersten Verliebtheit des jungen Mädchens und der stolze Gesang des spanischen Grande, der die Mauren besiegte.....
Kerstin Doelle und Markus Gottschall lassen all diese nuancierten Klänge aufleben, verzaubern mit Carmens Lächeln, dem Stolz des siegreichen Toreros und den Menschen, die fern ab von Klischees ihr Leben im Schatten der Pinie leben.

Ohne
trivial zu sein, mit der berühmten „Träne in der Stimme“, seelenvoll
im Ausdruck, zaubert sie gleichsam eine ganze Farbpalette der Gefühle
auf ihren Stimmbändern.
Es
ist vielleicht nicht alltäglich, das „Klassiker“ ihren gewohnten Rahmen
wechseln, in unserem Fall: das Belcanto Italiens und die ehrwürdige
Dresdner Staatskapellentradition a la Wagner und Strauss gegen „Gershwin
& Co.“ vertauschen. Aber in diesen kleinen Melodien ist soviel
Freude, Überschwang und Trauer, ist die ganze menschliche Sehnsucht
zusammengefasst, dass wir einfach nicht widerstehen konnten.
Geboren
wurde ich 1705 in Andia...., so erzählt der berühmteste Soprankastrat
seiner Zeit.
Ich
war fünf, als ich mich zum erstenmal als „Ich“ begriff und dabei die
schmerzliche Erfahrung machte allein zu sein. Ich fühlte mich getrennt,
isoliert und oft gerade unter Menschen sehr einsam. Irgendwann begann
dann das Wunder. In mir stiegen Geschichten, Melodien auf, die bald
meine besten Freunde wurden. Anfangs konnte ich dies noch nicht erfassen.
Doch dann gelang es mir, die Geschichten aufs Papier zu bringen. Mit
den Liedern dauerte es länger. Ich war felsenfest davon überzeugt
nicht komponieren zu können....bis dann das erste Lied kam.